Eine Familie reist ohne Geld, ein Interview
Eine Familie reist ohne Geld durch Irland
Ohne Geld in den Urlaub? Wie geht das überhaupt? Und was tut man da wohl seinen Kindern an? Ich selber bin schon seit fast drei Monaten unterwegs und habe dabei einen Bruchteil dessen ausgegeben, was ich in Deutschland gebraucht hätte. Mit dieser Idee bin ich jedoch nicht alleine. Viele junge Menschen reisen schon seit Jahrzehnten auf diese Art und Weise und work and travel zum Beispiel ist längst Programm. Ich treffe aber auch immer wieder Familien, die einen ähnlichen Weg wie ich verfolgen, fernab von Touristenpfaden auf der Suche nach anderen Lebensmodellen. Bei dieser Art des Reisens geht es nicht darum, welche Sehenswürdigkeiten zuerst bestaunt werden oder welche Strandliege reserviert wird, nein es geht um die Frage des nächsten Schlafplatzes, der Essensbeschaffung und Ideen, einen Notgroschen aufzutreiben. Manuela ist mir ihrer Familie ganz ohne Geld durch Irland gereist und steht mir Rede und Antwort in einem Interview, zum Thema eine Familie reist ohne Geld.
1.Ihr seid als Familie nach Irland gereist und hattet eigentlich gar kein Geld dafür. Wie hat eure Umwelt darauf reagiert? Und wie seid ihr mit Kritik umgegangen?
Ja, wir sind als 3 köpfige Familie im März nach der Sonnenfinsterni
2.Welche Route habt ihr gewählt und wie seid ihr gereist?
Kurz vor Knapp konnten wir einem Bekannten eine alte Mazda-Klapperkiste abkaufen, die uns nach Irland bringen sollte. Wir fuhren im Allgäu los und steuerten über Belgien die Fähre in Calais an. In England fuhren wir links und auf ziemlich direktem Weg nach Cardiff.
Nach einer Wales Rundreise setzten wir nach Rosslar/
Wir wohnten in der Nähe von Gort bei einer Gemeinschaft von 3 Freilerner Familien und im Burren, einer verzaubert-beza
3. Wie ist es eurem Kind dabei ergangen und hattet ihr je das Gefühl, es war eine falsche Entscheidung?
Für Norbu war es ein großartiges Abenteuer und er konnte sich schnell daran gewöhnen unterwegs zu sein und viele neue Orte und Menschen zu entdecken. Anfangs hatte er etwas Mühe, weil ihn niemand verstand und er sich sehr gern mitteilt und sehr offen ist aber schon bald hatte er sich seine ganz eigene “Variante von Englisch” angeeignet und die Verständigung klappte. In Momenten, in denen ich nicht völlig überzeugt war von dem was wir gerade tun, hatte ich manchmal das Gefühl, ob es wohl das Richtige für ihn ist.
4.Wovon habt ihr gelebt? Was habt ihr getan, um an Geld oder Essen zu kommen und wo habt ihr geschlafen?
Wir hatten eine kleine Reisekasse im Voraus als Polster. Eine sehr kleine, denn schon in Dublin waren wir auf das angewiesen, was David als Straßenmusiker verdient! Damit haben wir unsere komplette Weiterreise finanziert. Er ist ein toller Musiker und sein Instrument, der Dudelsack bzw. eine deutsche Sackpfeife, kam gut an und die Menschen waren sehr interessiert daran. So konnten wir einfach von der Hand in den Mund leben und hatten jeden Tag ein gewisses Budget zur Verfügung, das reichte für’s Einkaufen, Benzin, Hotel oder AirBnB Unterkünfte
5. Gab es auch mal einen brenzlichen Moment?
Ja es gab brenzliche Momente! Über die wir aber ganz schnell auch wieder lachen konnten, schließlich braucht man schaurig-schöne
6.Auf welchen Wegen habt ihr Nächstenliebe erfahren und was glaubt ihr, wo war die Hilfe von Fremden am wichtigsten?
Ein riesengrosses Dankeschön und eine tolle Hilfe waren alle Menschen, die Geld in unseren Hut gaben. Die Geschichte vom Parkhaus zeigt die Hilfe, die wir erfahren durften….sowie viele andere große und kleine Gesten auf unserem Weg. Bei der Familiengemeinschaft durften wir fast gratis wohnen und wurden sehr herzlich in die Familie aufgenommen. Es öffnen sich Türen und Wege, du musst nur anfangen loszugehen!
Euer persönliches Fazit, Würdet ihr es wieder tun?
Unsere erste Reise in der Art war eine Herausforderung
Wir würden es jederzeit wieder tun und planen aktuell unser nächstes Abenteuer, diesmal aber mit VW Bus.
Wie sieht heute euer Lebensmodell aus?
Chronik: Wir sind Manuela.mona(38
Ich finde es äußerst bewundernswert auf diese Weise zu leben und zu reisen. Ich könnte es nicht, ansatzweise vielleicht. Low Budget ist da eher mein Ding. Trotzdem schön dass es noch oder wieder (?) mehr Individualität in unserer ach so bequemen uniformen Welt gibt
Ja, da hast du recht. So ein Lebensmodell ist nicht für jeden gemacht und ich freue mich immer wieder, wenn ich genau diese Menschen treffe, die den Mut haben, auch mal auf die Nase zu fallen und es trotzdem nicht tun, weil sie ein Vertrauen in die Welt haben.
toller Beitrag ich hoffe dass ich sowas auch mal irgendwann machen kann 🙂
Das Leben kann auch mit nichts sooo schön und herzlich sein. Ich treffe immer wieder Menschen, die in ähnlichen Weg einschlagen und s noch nicht bereut haben.
Wenn du hast, was du brauchst, was fehlt dann….? Ein wunderschöne Zeile aus einem Lied von Friedemann 🙂
Einfach losgehen, hab den Mut! <3
schöner Intressanter Bericht
Lieben Dank 🙂